5 Dinge, die man machen sollte um Skiverletzungen zu vermeiden
Dr. med. Boris Gojanovic, FMH Interne Medizin, Hôpital de la Tour SA, Meyrin/ GE
Schneesport ist Teil unserer Kultur in der Schweiz, und die meisten Menschen in der Schweiz stehen mindestens einmal im Jahr auf den Skiern. Die frische Bergluft, die beruhigende Landschaft, die vom Alltag losgelöste Umwelt und die eigentliche sportliche Betätigung sind alles Elemente, die zum positiven Erlebnis des Tages oder Wochenendes auf den Pisten beitragen.
Skiverletzungen
Meine idyllische Vision des Schweizer Volkes mit seinen schneebedeckten Gipfeln wird durch die Telefonanrufe, die meine Sekretärin am Montagmorgen erhält, etwas überschattet : « ich bin gefallen, mein Knie ist geschwollen, ich muss den Arzt sehen … ». Und da ist es zu spät. Sagen wir es klar, Skifahren ist eine sportliche Aktivität, die gute körperliche Fähigkeiten erfordert und ein erhebliches Verletzungsrisiko mit sich bringt (fragen Sie Lindsey Vonn), wie es die beeindruckenden Zahlen der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) zeigen.
Die Fragen, die man sich im Vorfeld stellen muss, sind : Wie kommt es zu Verletzungen, und wie kann das Risiko eingeschränkt werden? Nur 6% der Verletzungen sind auf Kollisionen zurückzuführen, d.h. dass es meistens an der eigenen Verantwortung liegt. Drei Bereiche interagieren bei Verletzungen : Das eigene Verhalten, die Ausrüstung und die Umgebung. Diese drei Bereiche kann man gut auf dem Rad der Skiverletzungen ersehen.
Was können wir dagegen tun ?
- Bereiten Sie sich körperlich vor
Die körperliche Verfassung ist für das Skifahren von zentraler Bedeutung. Zu viele Menschen gehen Skifahren, ohne eine genügende körperliche Kondition. Die Kraft des Unterkörpers, das Gleichgewicht, die Koordination, die Ausdauer, die Körperkontrolle und die Muskelstärke sind alles Bereiche, die ein gutes Trainingsprogramm aufbauen könnte. Sie können bei sich zuhause, die von der SUVA geratenen Übungen ausführen oder an einem Gruppenkurs teilnehmen, wie es von verschiedenen Fitness- oder Physiotherapiezentren angeboten wird.
- Rüsten Sie sich richtig aus
Ihre Ausrüstung muss an Ihren aktuellen Trainingsstand und an Ihr Gewicht angepasst sein (nicht an den vor 10 Jahren). Dazu gehört die Einstellung von Schuhen und Bindungen, was die Geschäfte in den Ferienorten sehr gut machen.
- Aufgewärmt auf die Piste
Jeder weiss es, niemand macht es. Das Prinzip des Aufwärmens besteht darin, die Temperatur der Muskeln zu erhöhen und die neuromuskulären Verbindungen zu wecken. Sie sind so leistungsfähiger, genauer in der Reaktion und die Propriozeption wird aktiviert. Wenn Sie mit Ihren Kindern sind, können sie dies spielerisch machen und ihnen so gute Prinzipien für die Zukunft weitergeben.
- Legen Sie Pausen ein
Während den ersten Abfahrten, sollten Sie Pausen einlegen, sowie nach der Mittagspause und am Ende des Tages. Warten Sie nicht bis Ihre Oberschenkel brennen um anzuhalten, denn da ist Ihre Kontrollfähigkeit bereits durch Muskelermüdung beeinträchtigt.
- Informieren Sie sich über die Wetter- und Schneeverhältnisse
Schlechte Sicht und die Art des Schnees (entweder hart und eisig oder nass und schwer) machen das Skifahren schwieriger und riskanter. Die Geschwindigkeit, die Pausen und die Länge des Tages sollte angepasst werden. Falls die Verhältnisse sehr schlecht sind, kann man an diesem Tag auch ein anderes Programm machen.
Seien Sie ehrlich mit sich selbst und mit den anderen
Jeder von uns hat eine leichte Tendenz, seine körperlichen und technischen Fähigkeiten auf den Skiern zu überschätzen, und manchmal lassen wir uns von besseren Skifahrern mitreissen. Einen Tag früher als erwartet zu unterbrechen, erfordert etwas Mut, vor allem bei Gruppendruck und auch wegen den hohen Preisen der Skilifte oder wegen seiner eigenen Motivation beeinflusst von vergangenen Erfahrungen.
Also wärmen Sie sich auf und wenn Sie für eine letzte Abfahrt zögern, machen Sie diese nicht, Sie ersparen sich vielleicht ein Telefonanruf an Ihren Arzt am Montagmorgen. Viel Vergnügen beim Skifahren !